Fiesta Latina lässt Hohenkreuzhalle beben

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In dschungelgrüne Farben war die Hohenkreuzhalle getaucht, als die Besucher sie betraten– ein verheißungsvoller Beginn für ein Konzert durch die Regionen Südamerikas. Mit Beginn des Konzerts konnten sie dann noch tiefer eintauchen und den Klängen von beispielsweise Tango oder Samba lauschen. Die Samba-Band Tico-Tico sorgte für ordentlichen „Wums“.

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Vögel zwitschern, Grillen zirpen, eine Schlange versteckt sich in einem Strauch, der sich inmitten eines Urwaldes befand. So wurden die Gäste bereits im Eingangsbereich auf das eingestimmt, was der MVW in der Hohenkreuzhalle bot: Ein Konzert, das von Landschaften, von Menschen, ihren Tänzen und der Tierwelt erzählte. Den Beginn machte das Werk Conquest of Paradies, also die Eroberung des Paradieses. Bekannt wurde Conquest of Paradies als Filmmusik und als Einzugsmelodie des Boxers Henry Maske. Weiter ging es mit Amazonia. In einer kurzen Improvisation – alleine über Stimmen und Instrumente – entführten die Musiker die Besucher in die Tierwelt des Amazonas. Grillen zirpten, Rascheln im Laub, Vogelgezwitscher, Frösche quakten, mehrere Äffchen und Raubkatzen waren zu hören. Dann setzte die Musik ein, die die Musik der indigenen Völker entlang des Amazonas und des dortigen Regenwaldes beschrieb. Das Stück beginnt mit einer Habanera und entwickelte sich zu einer feurigen Rumba.

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Das Jugendorchester des MVW spielte anschließend ebenfalls südamerikanische Rhythmen. Jugenddirigentin Carmen Schäfer verstand es hervorragend, den jungen Musikerinnen und Musikern Freude an dieser Musik zu vermitteln. So sangen sie beispielsweise einige Passagen oder trommelten auf diversen Rhythmusinstrumenten.

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Nach der anschließenden Pause wackelten die altehrwürdigen Wände der Hohenkreuzhalle. Die Samba-Band Tico-Tico zeigte, wie brasilianische Lebensfreude aussieht. Man fühlte sich in die Karnevalsumzüge der brasilianischen Metropolen versetzt. Bebende Schläge der großen Trommeln wechselten sich mit feinen Melodie- oder Rhythmusschlägen der kleineren Trommeln ab. Der MVW hatte vor Beginn des Konzerts extra einen Gehörschutz verteilt. Etliche Zuhörer waren froh darüber. Der MVW fuhr anschließend im Programm fort. Mit dem Werk Guardia Nueva erinnerte er an den berühmten Komponisten Astor Piazzolla, der der Tangomusik eine eigene Stilrichtung gab und den Einfluss der argentinischen Folklore auf den Tango ausbaute. In diesem Werk glänzte Carola Wahler als Solistin am Akkordeon. Den Schlusspunkt setzt das Orchester mit dem Werk Mexican Dances, also einem Abstecher nach Mexiko. Der Arrangeur des Stückes bearbeitete auf gewandte und originelle Weise eine Reihe von traditionellen mexikanischen Volksweisen. Bekannte Themen der Mariachi-Musik, also der mexikanischen Straßenkapellen, wurden in verschiedenen rhythmischen Varianten dargestellt.

Den Schlusspunkt bildeten dann alle drei Orchester zusammen. Die Samba-Band, das Jugendorchester und das Orchester spielten als Zugaben die beiden Stücke Played-a-live und Samba Tequila.